Pauls Fund

Weil mein Sohnemann so schlecht liest und ich grade keine Geschichte parat hatte, schrieb ich dann mal kurz eine… Aber warum ich Anfang Juni eine Weihnachtsgeschichte schrieb… bitte fragt mich nicht…

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Pauls Fund

Es war kurz vor Weihnachten. Paul hatte gerade die Schule aus. Es war der letzte Schultag gewesen und nun waren Ferien. Paul lief nach Hause. Da fand er vor sich auf dem Boden liegend einen Euro.

Er hob Ihn auf, sah sich um und sah aber niemanden dem das Geld gehören konnte. Da freute er sich und lief weiter. Plötzlich fand er noch ein Zwei-Euro-Stück. Wieder hob er es auf und sah sich um. Aber auch diesmal sah er niemanden, dem das Geld gehören konnte.

Als er um die Ecke eines Hauses bog, sah er einen dicken, alten Mann mit grauen Haaren vor sich gehen.

Er ging ganz langsam, weil er einen Gehstock benutzen mußte. Er sah, daß sein Mantel kaputt war und ihm aus einem Loch gerade noch ein Geldstück fiel.

Paul dachte kurz nach, ob er das Geld auch aufheben soll und schnell nach Hause rennen soll. Doch dann hatte er ein schlechtes Gewissen.

Er rannte zu dem Mann hin, hob das Geld auf und sprach ihn an: „Hallo, sie haben Geld verloren, weil Ihr Mantel kaputt ist!“

Der Mann drehte sich um. Er hatte einen langen weißen Rauschebart. Auch hatte er eine Zipfelmütze auf.

Durch seine Brille sah der Greis Paul mit großen Augen an. Er befühlte seinen Mantel und sprach: „Stimmt, mein Junge.“

Paul gab ihm das Geld, welches er gefunden hatte und sagte: „Hier bitte, das haben Sie auch verloren.“

Der Mann besah sich die Münzen und steckte dann das Geld in seine Geldbörse. Er lächelte.

Paul war irritiert. „Darf ich fragen, warum Sie sich freuen, wenn Sie Geld verlieren?“

Der Mann antwortete: „Ich freue mich nicht, weil ich Geld verloren habe, sondern, weil Du so ein ehrlicher Junge bist. Ich danke dir sehr. Hier hast Du den einen Euro als Belohnung.“

Der Mann gab ihm die Euromünze und sprach mit seiner tiefen Stimme: „So, und nun ab nach Hause mit dir, es wird schon spät!“

Paul freute sich sehr und rannte los.

Da fiel ihm auf, dass er vergessen hatte sich zu bedanken und drehte sich um. Er wollte dem Mann sagen, dass er spart, um sich ein ferngesteuertes Auto zu kaufen. Davon träumt er schon lange.

Doch der Mann war bereits verschwunden. Er war sich nicht sicher, aber er meinte ein „Ho Ho Ho“ zu hören.

Drei Tage Später war Heiligabend. Das Große Festessen war vorbei und Paul konnte die Bescherung kaum abwarten.

 

Er wünschte sich so sehr ein ferngesteuertes Auto. Er wußte ja, daß es den Weihnachtsmann nicht gab. Er hoffte, daß Mama und Papa ihm seinen Wunsch erfüllten.

Er bekam ein paar neue Hosen und Socken von Mama und Papa, zwei Bücher von Oma, und auch eine neue Jacke von seiner Tante und von seinem Onkel ein neues Brettspiel. Er freute sich, doch ein wenig traurig war er schon. Er wünschte sich ja so sehr das Auto.

Dann sparte er halt noch etwas, bis er es kaufen konnte.

Als er später am Abend müde in sein Zimmer ging fand er auf seinem Bett ein fest verschnürtes Paket. In der Schleife steckte eine Grußkarte.

Die Karte zeigte einen Mann, der aussah, wie der Mann, dem er das Geld gegeben hatte. Auf der Karte stand. „Für den ehrlichen Finder Paul. Ho Ho Ho!“

Paul war verblüfft. Um so mehr, als er das Paket auspackte und das Modellauto in den Händen hielt, dass er sich so sehr gewünscht hatte.

 

Den Weihnachtsmann gibt es also doch!

 

Author: Bernd R. Franke

Bernie ist ein spätes Winterkind aus dem Jahre 1980. Verheiratet ist er glücklich mit der Mutter seiner fünf Kinder. Hobbies: Nachdenken, Schreiben und Sport. Sein Lieblingsgenres sind SciFi, Fantasy und Erotik.

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Das Leben. Punkt.
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