Also, es war einmal der Bernd.
Der Bernd war 34 Jahre alt und verheiratet. Dazu hatte der Bernd noch 3 wundervolle Kinder die zu diesem Zeitpunkt 5, 6 und 8 Jahre alt waren.
Eines Tages fuhren die 5 wie jedes Jahr in den gemeinsamen Urlaub auf den Campingplatz am Effelder Waldsee. Genau genommen fuhr Bernd das Auto, da Yvi keinen Führerschein hatte, doch das sollte Ihnen später noch zum Verhängnis werden.
Sie hatten einige schöne aber auch nicht so schöne Tage. An zwei Tagen war sogar Gewitter und Sturm dabei. Auch so an dem Tag, an dem unsere Geschichte spielt. Zum Glück war das große Familienzelt aber heil geblieben.
Sie haben die Tage genossen und sich völlig entspannt. Am letzten Abend lud dann Bernds Papa zum Grillen ein und alle versammelten sich. Bernds Papa hatte einen Wohnwagen direkt am See, diese stand das ganze Jahr über da…
Bernd feuerte mit seinem Papa den Grill an und die Kinder spielten.
Und weil da Bäume waren, kamen dann auch Bernds Kinder auf die Idee in diesen Bäumen herum klettern zu wollen.
Da Sie sich jedoch nicht so recht trauten, fragten sie ihren Papa, ob er nicht aufpassen könnte.
Nichts leichter als das, dachte Bernd bei sich. Doch wie sich kurz darauf heraus stellte war es keine gute Idee…
Ryan kletterte ganz unten auf dem Ast (in ca. Einem Meter Höhe) und war plötzlich ganz unsicher. Er rief zu seinem Papa: Bitte hilf mir.
Bernd setzte einen Fuss auf einen gut Arm-dicken, abgebrochenen Ast.und versuchte Ryan zu erreichen, denn der Ast, auf dem Ryan saß war Richtung See, also über der Böschung.
Und nun geschah, was geschehen musste. Der Aststumpf, auf den Bernd sich abstützte, um Ryan zu erreichen brach ab und Bernd plumpste die Böschung herunter. Als er seinen Sturz mit dem linken Bein stoppen wollte (wohlgemerkt wollte!) Gab auch der Untergrund nach. Es hatte ja am Morgen noch gut geregnet. Dabei verdrehte er sich das Bein, er hörte es Knacken und Reißen und fiel zwischen die Sträucher. Aufgrund der plötzlich auftretenden Schmerzen schrie er wie am Spiess. Dabei liess er auch Worte fallen, die seine Kinder besser nicht gehört hätten.
Nachdem dann der erste Schreck weg war untersucht er sich selbst. Arme OK, ‘n paar Schrammen, Oberkörper Ok, Kopf – naja…der war schon länger nicht OK… Hatte aber zumindest keine Verletzungen…OK. BEINE! rechts OK links… Hmmmmm… Ich bewege mich mal besser nicht…
Nun kamen auch schon die ersten Helfer. Bernd lag ja mit dem Kopf nach unten richtig Wasser…die zogen die Sträucher auseinander und begutachteten ihn.. Er versucht zu vermitteln, was los ist, dass er bis auf sein Knie okay und bei Bewusstsein war….Aber irgendwie wollen sie es nicht glauben, erst nach einigen Minuten Diskussion begriffen sie es.
So kam es dann, das Bernd langsam an den Rand des Sees kroch, Zentimeter um Zentimeter, um sich halbwegs hinsetzen zu können. Bernds Papa rief dann auch gleich den Notarzt.
Und schon wurde allen ein kleines Problem bewusst… Da Bernd nunmal nicht der Leichteste war… Eher sehr sehr schwer… Wie sollte er wieder nach oben (auf den Weg) kommen, da das Bein sich mit schmerzhaft bewegen liess.
Nebenbei bemerkt: Bernds Kinder und seine Frau Yvi im besonderen, waren deutlich mehr geschockt als er.
Nach einigen Minuten kam dann auch der Rettungswagen. Sie wollten Bernd direkt einen Zugang legen, damit Bernd in Vollnarkose versetzt werden kann… Und das deshalb, damit die ihn die Böschung hoch hieven konnten, und er nicht wie abgestochen schrie… Bis der Notarzt dann zusätzlich kam, hatte Bernd es geschafft, das Bein dann gerade zu drehen.
Also habe die Sanitäter dann das Bein geschient und Bernd die Böschung ohne Betäubung hoch gezogen. Es Modem alle mit anpacken, sich ein paar Camper und Bernds Papa. Bernd wurde aufgrund der Schmerzen dann doch fast bewusstlos, wollte es sich jedoch nicht anmerken lassen. Erst als er auf der Trage lag und der Schmerz nachließ konnte er wieder richtig atmen. Und war sofort entspannt.
Nun wurde Bernd in den Rettungswagen geladen und ins Krankenhaus gebracht. Yvi begleitete ihn. Grundsätzlich tat es nicht mehr weh, abgesehen von Kurven, durch die der Rettungswagen fuhr.
Im Krankenhaus wurde dann sehr schnell geröntgt und festgestellt, daß die Gelenkpfannen am Schienbein abgebrochen waren. –holy shit– dazu können wohl auch Bänderrisse und Knorpelschäden etc….:
Bernd sollte sofort operiert werden… Und wenn die Schwellungen zurück gegangen wären noch einmal.
Da das Krankenhaus aber gut 110 km von zuhause entfernt war und Yvi keinen Führerschein hatte wollte Bernd dies nicht.
Also verabredete er mit dem ADAC einen Rücktransport nach Gelsenkirchen, er war ja immerhin Plus-Mitglied.
Nachdem der ADAC alles geprüft hatte, wollen die ihn dann noch einen Tag drin lassen, damit der Krankenwagen ihn auch abholen kann.
So ging die erste Nacht vorbei. Der Rest der Geschichte folgt….